Variante 1
Der "Oh-Gott-wie-ich-mich-für-dich-freue"-Typ
Sobald sie erfahren, dass man schwanger ist, ertönen Ausrufe wie "Ohhh" oder "Schööön". Besonders ältere Damen fangen gerne mal an, andauernd den Bauch anfassen zu wollen, was definitiv NICHT erwünscht ist! Es kommen fragen wie "Wann ist es denn soweit?" und "Was wird es denn?" oder "Habt ihr schon einen Namen?". Ganz lustige versuchen es mit "Und wer ist der Vater?". Und nein, das lockert die Sache nicht auf. Im Gegenteil. Schwangere Frauen sind sehr empfindlich! Auch reden diese Art Menschen gerne und andauernd nur noch über Babys oder Kinder und nein, auch das freut Schwangere überhaupt nicht. Zumindest mich nicht! Dieser Art Mensch vergisst gerne mal den eigenständigen Menschen hinter der Schwangeren. Zu sehen ist nur noch eine Gebärmaschine mit einem Bauch zum betatschen.Merke: Nicht jede Schwangere freut sich 24/7 ein Loch in den Bauch, nur weil sie schwanger ist. Im Gegenteil. Es kann einer Schwangeren ziemlich oft einfach nur scheiße gehen. Wenn nicht körperlich, dann seelisch und nein, Babygelaber macht es nicht besser sondern schlechter. Öfter mal zuhören und sich wirklich mit dem Menschen hinter dem Babybauch unterhalten.
Variante 2
Der "Die-Schwangere-das-unbekannte-Wesen"-Typ
Besonders Männer (explizit beste Freunde oder Brüder) reagieren in dieser Variante. Sie sehen zwar noch den Menschen hinter dem Bauch, sind aber über die Neuerungen und Veränderungen mehr als verwirrt. Die Schwangere mutiert in ihren Augen zum alienartigen Wesen und wird erstmal auf Abstand gehalten. Könnte ja sein, dass es abfärbt oder überspringt oder so. Eine sehr verkrampfte Kommunikation kommt zu Stande. Es folgen Mails mit "Wie bist du heute drauf?" und sollte die Antwort negativ sein, folgt sehr, sehr lange keine weitere Kontaktaufnahme mehr.Merke: Einfach mal locker bleiben. Nur weil man schwanger ist, ist man kein Ufo. Also behandelt Schwangere auch nicht so.
Variante 3
Der "Bleib-mir-ja-vom-Leib"-Typ
Interessante Rasse. Gerne gesehen bei Chefs (ich spreche aus Erfahrung). Für den Chef wird die Schwangere untragbar. Darf oder soll sich nicht mehr sehen lassen und generell ist es "ekelhaft" von Schwangeren umgeben zu sein. Immerhin soll die Büroluft nur geschwängert von Motivation und Arbeitswut sein und von sonst nichts anderem. Alles, was im Büro fortgepflanzt werden soll ist Geld und vielleicht Geschäftsbeziehungen. Die Schwangere mutiert vom gefeierten Genie zum untragbaren Störfaktor im Geschäft. Es ist klar, Schwangere sind uninteressant, sie sind unkündbar und aufregen darf man sie auch nicht. Schwangeren stehen längere Pausen zu, Schwangere dürfen keine Zeitarbeiten mehr machen und Überstunden schon gar nicht. Und irgendwann sind sie weg. Daheim. Und Chef kann nichts tun. Dann am besten gleich loswerden. Gleich mal so richtig durchgreifen, anschreien, schikanieren und zur Sau machen. Der Schwangeren zeigen, dass sie sich gar nicht mehr blicken lassen soll und damit dem auch so bleibt, gleich mal Schlüssel einkassieren und jemand neues einstellen. Danach ruhig halten und hoffen, dass das Ex-Genie nicht mehr meldet.Merke: Schwangere Angestellte so zu behandeln geht meist nach hinten los. Und immer an den Managerleitfaden denken: Ein zufriedener Angestellter ist ein guter Angestellter und ein zufriedener schwangerer Angestellter macht auch gerne seine Arbeit, wenn er gut behandelt wird. Auch wenn es sich um Überstunden oder schnelle Sachen geht. Erst denken, dann handeln und reden.
3 Kommentare:
Variante drei ist bei uns im Büro unglaublich verbreitet...dabei haben wir einen Frauenanteil von 80% bei uns im UN. Frauen werden gefördert und gefordert, aber wenns ums Kinder kriegen geht...UH LALA...geh bloß weg, schäm dich und kreuz nie wieder auf :(
Unsere Firma besteht bis aus einer Ausnahme nur aus Frauen und die Chefin hat selbst ein Kind. Will aber nicht von Schwangeren umgeben sein.
Wie meinte mein Gyn so schön?
Wir leben in einer kranken Gesellschaft.
Danke für deinen Kommentar!
LG Daniela
Danke, es hat kolossalen Spaß gemacht diesen nachricht zu lesen! :)
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