Der gute alte Ticker



Oktober 31, 2013

Die Geschichte von Halloween

Herkunft des Namens:



Das Wort "Halloween" leite sich ab vom englischen "all hallows evening" dem Abend vor Allerheiligen, also "All Hallows Day" oder "All Saints Day".

Ursprung:



Halloween geht zurück auf das keltische Neujahrsfest "Samhain". Dieses Fest existiert seit dem 5. Jahrhundert vor Christus und wurde jedes Jahr am 31. Oktober gefeiert.

Der keltische Glaube besagt, dass an diesem Tag, die Welt der Leben und der Toten eins ist und Tote so an diesem Tag die Möglichkeiten haben in den Körper eines Lebenden zu fahren um so ein Leben nach dem Tod leben zu können. Noch glauben die Menschen, wie ich zum Beispiel, daran, dass das Jenseits und das Diesseits an diesem Tag miteinander verbunden sind, sich überlappen und sowohl die Lebenden als auch die Toten die Möglichkeiten des Wandeln zwischen den Welten haben.

Zurück zu den Kelten. Diese waren nämlich davon überzeugt, die Toten von sich fernhalten zu können, wenn sie sich als "einer von ihnen" oder als Schreckensgestalt verkleiden. So ziehen die Toten und unerlösten Seelen weiter und versuchen nicht, Besitz von der lebenden Person zu ergreifen.

Die guten Römer, dem Plagiat nicht abgeneigt, übernahmen dieses Fest in ihre eigene Religion und formten so mit der Zeit und in Zusammenschluss mit ihren eigenen Festen eine nahezu rituelle Rolle im Oktober der römischen Zeitrechnung.

Zum Schluss waren es wieder unsere fröhlichen Iren, die das Fest, zusammen mit Guinnes und gefülltem Schafmagen um 1840 nach Amerika brachten. Und wie die Amerikaner mit ihrer zurückhaltenden Art zu Übertreiben dieses Fest ausbauten, können wir heute alle sehen und teilweise auch spüren. Mehr oder weniger freiwillig.

Süßes oder Saures  -  Trick or Treat



Dieser, nennen wir es mal Brauch, hat mit dem eigentlichen "Fest" Halloween oder besser gesagt Samhain so überhaupt nichts zu tun, sondern bezieht sich eigentlich auf  "Allerseelen" am 02. November. An diesem Tag strömten nämlich die europäischen Christen aus, um auf Seelenfang zu gehen...besser gesagt, klopften sie an jede Tür und erbetteltn "Seelenkuchen" für die armen Verstorbenen. Seelenkuchen, ein quadratisches Brot mit Johannisbeeren, sollte als Geschenk für die verstorbenen Angehörigen dienen. Ich bezweifle, dass das Brot seinen rechtmäßigen Besitzer jemals sah....

Jack O*Latern



Hier ist der Kürbismann noch gar nicht so verbreitet. Während also die englischsprachigen Länder ihren Kürbis fein säuberlich aushöhlen und ihm ein schauriges Lächeln einritzen, werden hier eher Kürbissuppen daraus gekocht. Die Geschichte des armen Jacks kennen wir gar nicht.
Nicht, dass es ihm besser ginge, wenn auch wir Gesichter ins Essen schnitzten....

Wer war jetzt Jack?
Jack war wohl ein Ire (nein, nicht der Jack von der Titanic), denn die Sage, Legende, Geschichte...was auch immer ihr wollt, kommt mal wieder aus dem kleinen, feinen, vertrunkenen Irland und handelt von einem....na? Genau! Betrunkenen Iren. Jack hat gerne mal einen über den Durst gekippt und eines Tages hat er sich in seinem Rausch mit dem Satan angelegt. Keiner weiß, wie der kleine Jack den alten Zausel auf den Baum brachte, Fakt war aber, dass Satan seinen flammenden Hintern auf eine Eiche schob und von Jack dort oben gefangen wurde, da dieser mit einem Messer ein Kreuz in die Rinde ritze. Warum Jack das tat, wurde nicht überliefert. Er bot also dem Satan einen Deal an "Willst du runter? Kann ich machen, aber nur unter einer Bedingung..." Jack wollte nie wieder Angst vor dem Teufel haben müssen. Und wer kennt sie nicht, die fressende Angst vor dem Teufel?

Satan, das steingraue Füchslein, willigte schmunzelnd ein und Jack zerstörte sein künstlerisches Werk mit einem Ritz. Jeder ging seiner Wege und Jack hatte wohl nie wieder Angst vor dem Teufel, denn er wurde sehr alt. Aber auch für Jack hatte irgendwann das Stündlein geschlagen und so stand er vor der Himmeltür und erfuhr, dass er leider der Gesichtskontrolle nicht standhalten kann, denn er hat gedealt. Mit dem Satan. "Schöne Grüße Jack, probier's mal in der Unterwelt"

Jack machte sich also auf den Weg in die Hölle, aber auch dort fand er kein Plätzchen für sich und seine kaputte Leber, denn der Teufel war verdammt nachtragend und hatte ein Gedächtnis wie ein Elefant. Da stand er nun der arme Jack und irgendwie tat er dem Teufel leid. Also holte dieser eine Rübe, schnitze ein Loch hinein, steckte etwas brennendes Höllengeröll rein  und schickte ihm seiner Wege. "Möge dieses bescheidene Licht dir leuchten in der bösen, dunklen Welt da draußen" Und Jack ging und wandelt wohl heute noch mit seinem Rübchen quer durch Irland.

Zu Jacks Gedenken bastelten die Iren seither jedes Jahr hohle Rüben mit einer Kerze darin und stellten diese vor ihre Türen, um Jack zu helfen, durch die dunkle Nacht zu finden. Und als die Iren nach Amerika kamen, merkten sie, dass es dort viel größere Rüben gibt. Kürbisse. Und das die viel besser leuchten. Und schöner aussehen. Und überhaupt. Seitdem bekommt Jack jedes Jahr zu seinem Todestag größere Rüben vor die Tür gestellt, damit die Welt ein bisschen heller und freundlicher wird in dieser dunklen Nacht.

Vieles, was an Halloween passiert, hat eigentlich gar nichts mit diesem Fest zu tun. So wie wilde Kostümparties oder Komasaufen oder überteuerter Süßigkeitenverkauf oder die Ausstrahlung von Horrorfilmen in Schleife.

Für uns Protestanten ist dieser 31.Oktober außerdem ein wirklicher Feiertag. Für uns ist Reformationstag. An alle Katholiken: Heute vor 500 und noch was Jahren, hat ein Mann Namens Martin Luther 95 Thesen an eine katholische Kirchentür geklatscht um den Katholiken zu zeigen, dass Glaube nicht immer nur was mit dem Inhalt des Klingelbeutels zu tun hat.

In diesem Sinne!

Happy Halloween

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