Der gute alte Ticker



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April 16, 2015

Tagebuch - Fit -nicht nur - in den Frühlung

Gestern habe ich mit einem neuen Programm bei meinem Online-Fitnessstudio gegonnen. Es trägt den tollen Titel "Fit in den Frühling" und ist ein Abnehmprogramm, denn ganz hinten in der allerletzten Ecke will ich natürlich noch ein bisschen mehr abnehmen. Es eilt aber nicht. DAS war aber nicht das primäre Auswahlkriterium. Ich habe dieses Programm nämlich gewählt, weil es mir mehr Abwechslung bietet, als ein pures Shaping oder Cardio (wo ich ja Cardio so liebe *sarkasmusoff*) Programm. Zusätzlich plane ich an den Ruhetagen oder nach meinen fixen Programmpunkten noch Pilates und Tanzen ein. Weil es mir einfach Spaß macht. Weil mir genau diese Art der Bewegung Spaß macht und mich entspannt.

Alles in allem hat mich endlich wieder die Motivation gepackt. Das Wetter ist schön, ich fühle mich wohl und habe richtig Lust, mich zu bewegen und was zu tun (auch noch spät Abends, wie es sich bei mir leider nicht vermeiden lässt). Bei diesem Wetter kann ich meinem Tag auch noch wunderbar mit einem gemütlichen  Spaziergang in der Sone nach Feierabend krönen. Das ist einfach - trotz Heischnupfen - mein Wetter. Bei diesen Temperaturen kann ich Maß halten, mich auspowern und mich einfach gut fühlen.

April 14, 2015

Ein Juwel....ein Diamant...

...ein wahres Prachtstück (und  mit wahnsinnig großen Bildern) ist dieser tolle Bericht von Diane Buckstegge auf GoFeminin.de über mich. So viel Lob hab ich doch gar nicht verdient - aber geht runter wie Öl!

Ich bin ja so wahnsinnig stolz und möchte euch alle einladen, diesen Bericht zu lesen und natürlich auch zu teilen.

*freufreufreu*

April 13, 2015

Tagebuch - Programm beendet

Gestern habe ich mein Sonderprogramm bei meinem geliebten Online-Fitnessstudio beendet. Das Fazit sieht nicht so aus, wie ich es mir gewünscht hätte vor 10 Wochen, allerdings ist das, was ich erreicht habe, wahrscheinlich eh viel toller.

Mein Ziel war es, Gewicht zu verlieren (ich weiß, dass ich nicht mehr so leicht, wenn man schon so viel verloren hat wie ich). Das Sekundärziel war, einfach fitter zu werden und mich besser zu fühlen.

Das habe ich erreicht:

Gewichtsveränderung: KEINE - Das Gewicht ging mal runter, dann wieder rauf...dann noch weiter rauf...dann war ich frustriert...es ging wieder runter...dann wieder rauf. Und es schwankt noch immer. Ich strenge mich an, nur noch 1x die Woche auf die Waage zu gehen, um nicht mehr ganz so gefrustet zu sein und die Schwankungen, die ich für völlig normal erachte, nicht mehr mitzubekommen.

Veränderungen des Körpers: Meine Beine sind schlanker und trainierter, meine Reiterhosen um ein großes Stück zurück gegangen (aber noch immer ist etwas da), meine Orangenhaut auf den Oberschenkeln hat sich minimiert, die Taille ist schlanker, der Bauch definierter (teilweise erkennt man schon leichte Zeichnungen von möglichen Muskeln), meine Arme sind schlanke und die Oberarme schwabbeln nicht mehr so. Alles in allem ist mein Körper kompakter, straffer und schmaler geworden. Eine enorme Verbesserung für mich!
Auf alten Bildern von vor meiner Schwangerschaft bin ich erheblich breiter.

Mentale Verbesserung: Mit Sport am Abend schlafe ich besser, auch wenn ich mal nachts raus muss. An Tagen, an denen ich keinen Sport mache, schlafe ich auch schlechter. Darum möchte ich ab jetzt jeden Tag zumindest etwas machen.

Fitness: Ich würde sagen, dass mein Fitnesslevel gestiegen ist. Ic habe mehr Ausdauer und Durchhaltevermögen und konnte mich in meiner Leistung von Woche zu Woche steigern. Mein Beine sind noch immer ein leidiges Thema, denn die tun noch immer sehr schnell weh. Irgendwie sind die Beine noch nicht so ganz traniert. Dafür tue ich jetzt was mit Tanztraining.

Fazit: Für mich hat sich diese Erfahrng total gelohnt und ich will auch weiter machen, weiter trainieren und noch fitter werden. Mich hat das Fieber erwischt und ich will versuchen, das Beste aus mir raus zu holen. Ich weiß, dass ich dafür unter Umständen mehr Geduld brauche (die ich nicht habe) und wahrscheinlich noch öfter gefrustet sein werde, weil man eben nicht immer die Fortschritte sieht, die man gerne hätte, aber ich lasse mich nicht entmutigen und packe es weiter an! Es gibt noch so viele Kurse, die ich gerne mal veruschen würde....

Ich kann nur jedem raten, der was neues sucht, oder der auch Interesse an Fitness hat, sich dort anzumelden, denn es macht wirklich wirklich Spaß. Ich würde mich freuen, wenn wir uns bei Gymondo sehen! Wer auch gerne dort trainieren möchte, darf gerne meiner Einladung folgen!

April 09, 2015

Tagebuch - Wo ist der Baum zum ausreißen?

Heute ist wieder einer dieser Tage, an dem ich hypermotiviert bin! Ich habe das Gefühl, ich kann alles schaffen und was ich jetzt anpacke wird zu Gold. Ich will am liebsten sofort starten und nicht lange warten. Einer dieser Tage, an denen ich mir wünschte, das Beamen wäre schon erfunden worden, damit ich schneller dort sein könnte, wo ich was zu erledigen habe.

Heute habe ich beschlossen, dass ich wieder Gewichtstabelle führe. Selbst gemalt und kein Ding am PC zu dem ich keine Beziehung aufbauen kann, dessen Werte so weit von mir entfernt sind, dass ich immer denke, es wären die von jemand anderen. Ich brauche wieder was zum ausfüllen und ankreuzen, ein bisschen Kontrolle. Weg von der Schokolade und hin zum Büromaterial. Das klingt jetzt ein bisschen paranoid, aber ich empfinde wirklich Entspannung, wenn ich Angaben auf Listen abhaken oder Tabellen ausfüllen kann. So kann ich mich auch gut vom Heißhunger ablenken. Woebi heute sogar einer von den Tagen ist, an dem ich noch keinen Heißhunger hatte. Dafür habe ich schon viel getrunken, was mich wiederum stolz macht.

Ich würde gerne mehr an mir finden, was mich freut und was mich stolz macht anstatt immer nur Dinge an mir aufzuzählen die schlecht sind. So schlecht bin ich doch gar nicht. So hässlich bin ich doch gar nicht. Und so dick bin ich auch nicht. Generell bin ich gar nicht dick. Heute habe ich gelesen, dass die Durchschnittkleidergröße bei einer Frau in Österreich bei 40 liegt. Die habe ich. Warum stresse ich mich also so? Wegen den ganzen Size zero Mädchen? Wegen Models auf Plakaten? Wegen blassen Schaufensterpuppen in der Einkaufsstrasse?

Ab heute schlage ich mal einen neuen Weg ein!
Ab heute will ich mich mögen! Nein, lieben! Ab heute will ich nur die schönen Dinge an mir sehen! Positives! Energiegeladenes! Ab heute will ich mit Sonnenschein im Herzen nur noch einmal die Woche auf der Waage stehen und mich nicht jeden morgen wie durch den Gang aufs Schafott runterziehen lassen. Ich will nicht mehr die Daniela sein, die sich immer bemängelt und sich immer als größtes aller Übel sieht. Ich will mich nicht mehr selbst kleinmachen. Mich nicht mehr in Frage stellen und meinen bisherigen Erfolg durch falsche Vorstellungen zu Nichte machen. Ich will scheien "Welt, hier bin ich" und ich will mich einen Scheiß drum kümmern, ob sich darum jemand kümmert oder nicht!

April 07, 2015

Tagebuch - Haters gonna hate

Ich habe wieder zugenommen. Genaugenommen schwankt mein Gewicht eigentlich ständig und ich bin nur sehr selten auf dem Wert, der oben in meinem Ticker steht. Also richtig genau genommen, war ich schon verdammt lange nicht mehr dort.

Es gibt Tage, wie heute, da lässt mich das verzweifeln. Dann gibt es Tage, da traue ich mich nicht mal in den Spiegel zu schauen weil mir allein schon mein Körpergefühl sagt, dass ich womöglich wieder mein alten Klamotten raussuchen sollte, weil mir meine schönen "kleinen" Sachen gar nicht mehr passen. Dann gibt es wieder Tage, an denen mir das gar nichts ausmacht, weil ich sehe, dass ich nicht dick bin. Dass ich keinen Grund habe zu zweifeln oder verzweifelt zu sein. Diese Tage sind selten. Von 365 Tagen im Jahr geht es mir ungefähr an 10 Tagen so, wie ich es gerade beschrieben habe. Das ist ganz schön wenig. Das finde ich auch. Und ich weiss auch, dass das nicht an meinem Körper, sondern an meinem Kopf liegt. An meiner Sicht auf mich selbst. An meinen selbst gesteckten und bisher nicht erreichten (vielleicht nie erreichbaren) Zielen. An meinem Problem, nicht sehen zu können, was ich im Moment habe und nur zu sehen, was ich haben könnte/sollte oder gerne hätte. Dem familiären Defizit, nie mit dem zufrieden zu sein, was man hat.

Ich versuche angestrengt, diese Sicht zu ändern, aber ich gebe offen zu, dass es einerseits total schwer ist und ich andererseits auch nicht weiss, wie ich das anstellen soll.

Abnehmen war so leicht. Es gibt nichts, was leichter ist, als Gewicht zu verlieren. Es hat auch Spaß gemacht. Ich hatte Motivation, Durchhaltevermögen und das besondere Fünkchen an persönlichen Drill. All das vermisse ich jetzt.

Klar, all das war damals als ich anfing total leicht: Ich hatte keinen Job, konnte morgens gleich mal 1 oder 2 Stunden Ausdauersportmachen. Musste nicht schnell schnell etwas in mich hineinstopfen, sondern konnte bewusst essen, was mir gut tat und gesund war. Ich hatte Zeit und Muse, ich von meinem Heißhunger, meinem Frust oder meiner Langeweile abzulenken. Alles lief toll. Die Pfunde purzelten.

Heute ist das nicht mehr so. Ich stehe ständig unter Strom. Habe einen Vollzeitjob, einen Sohn und ständig was zu tun. Mein Tag beginnt um 4 Uhr morgens. Kaffee trinken, ein bisschen entspannen und versuchen, mich so herzurichten, dass ich auf der Straße auch erkannt werde. Je weniger Stunden Schlaf hinter mir liegen, desto leichter ist das (erstaunlicherweise - Heute Nacht habe ich nur 2 Stundne geschlafen und sehe aus wie das blühende Leben). Um 7 beginnt mein zweites Leben im Büro. Ich versuche ranzuklotzen, alles in meine Arbeitszeit zu quetschen, was zu tun ist. Ich habe Stress. Ich mache mir selbst Stress. Ich will es gut machen und das gelingt mir auch. Immhin will ich pünktlich gehen. Noch ein paar Stunden mit meinem Sohn spielen, Zeit mit ihm vebringen. Mit meiner Mutter reden. Auf die Idee, dass ich nach der Arbeit noch was für mich tun könnte, bin ich schon lange nicht mehr gekommen. Ich bin ja schon froh, wenn ich 15 Minuten Duschen einplanen kann. Diese kurze Zeit fühlt sich dann an wie ein 3 tägiger Wellnessurlaub. Das heisst, wenn ich es wirklich ins Bad schaffe. Ich sage es ganz ehrlich. Meist tu ich das nicht, weil mir Schlafen einfach wichtiger ist. Nachtruhe gibt es für mich nicht. Zwar hilft mir meine Mutter unter der Woche nachts mit der Betreuung meines Sohnes, damit ich ein bisschen Schlaf bekomme, aber eigentlich ist auch das nicht möglich. Meistens stehe ich schon um 2 oder 3 wieder auf. Koche Kakao, wickel meinen Sohn oder tanze mit ihm zur Endlosschleife von Donikkl`s Fliegerlied durch die Wohnung. Meistens lohnt es sich nicht, danach noch mal ins Bett zu gehen.

Ich mache das gerne. Ich jammer nicht darüber und es hat mir auch noch nie jemand angemerkt, wie kurz meine Nacht war, bzw wie lang der Tag davor... Ich beschwere mich nicht und ich nehme nicht an Fahrt ab. Ich erledige meine Aufgaben trotzdem so gut es geht. So viel es geht und so schnell es geht.

Was mir dann bitter aufstößt sind Menschen, die meinen mich und meinen Lebensstil kritisieren zu müssen. Sei es die Tatsache dass sie nicht verstehen können, dass mein Sohn und meine Mutter oberste Priorität für mich haben und ich nun mal daheim bleiben muss, wenn mein Kind mit Fieber im Bett liegt. Sei es auch die Tatsache, dass selbst ich bei Fieber mal eine Auszeit brauche. Sei es die Tatsache, dass ich nicht so hip und spontan bin, wie sie selbst. Dass in meinem Leben ein anderer Inhalt ist als Party, Saufen oder leeres Geschwätz. Meinen Job lege ich nicht ab, wenn ich das Büro verlasse. Mein Hirn schalte ich nicht ab, sobald die Tür hinter mir ins Schloss fällt und selbst mein Handy darf klingeln, auch wenn ich eigentlich nicht in der Lage bin auf irgendwas zu reagieren. An manchen Tagen habe ich das Gefühl, einfach nur noch zu agieren. Wie ein Roboter, programmiert auf Leistung.

Wie soll ich auf mein Gewicht achten, wenn ich versuche nur etwas in mich hineinzustopfen, damit der Motor weiter knattert? Wie soll ich verzichten, wenn meist ein Stück (oder 2 oder 3) Schokolade die einzige Entspannung ist, die mir gönnen kann? Wie soll ich Kalorien sparen, wenn mein Sohn nur isst, wenn ich auch was esse?

Ich möchte kein Mitleid, kein Verständnis. Besonders nicht von den Leuten, die meinen sich über mich ihren Mund zerreissen zu müssen. Die meinen, dass sie es besser können oder irgendein Recht haben mein Leben und meine Umstände zu bewerten. All den Menschen, deren Gespräche verstummen, wenn ich den Raum betrete gönne ich ähnliche Situationen, Einsichten in eine Welt, über die sie bei mir nur spotten und herziehen.

So wie mir geht es vielen alleinerziehenden Müttern. Wenn nicht sogar allen. 48 Stunden Tage, Menschen, die nichts besseres zu tun haben als sich die Münder zu zerreissen, wenn sie überhaupt mit einem reden und einen nicht einfach so von oben herab behandeln. Als hätte man Ihnen persönlich Leid angetan, nur weil man andere Prioritäten hat....

Ich sollte stolz auf mich sein! Stolz auf fast 50 verlorene Kilos (eigentlich sind es sogar mehr, da ich nach der Geburt meines Sohnes noch mal 30 Kilo verloren habe)! Stolz auf unzählig vergeschmolzene Zentimeter! Stolz auf meinen Sohn, der mir jeden Tag aufs neue zeigt, dass die Hater da draußen wirklich bemitleidenswert sind, weil ihnen so viel entgeht! Mein Sohn ist der Superman, der die Sonne an einen grauen Tag hinter Wolke herzieht und genau über meinen Kopf setzt! Ich bin stolz auf meine Familie, die hinter mit steht und mich nicht nur anhand der Tage bewertet, an denen ich kapituliert habe, sondern anhand der Tage, an denen ich wieder aufgestanden und weitergelaufen bin! Ich bin stolz auf meine Freunde, die immer da sind, auch wenn ich nicht immer da bin! Ich bin stolz auf sie, weil sie mich mögen, obwohl ich ein verdammt schlechter Freund bin, eine Zicke, eine Heulsuse oder einfach ein vergessliches Geschöpf welches beim Überqueren der Strasse nicht mal mehr weiss, was es eigentlich hier wollte! Ich sollte stolz sein, dass ich trotz Stress und Ärger nicht wieder zugenommen habe, dass mein Gewicht nur schwankt! Ich sollte stolz sein, dass ich trotz allem noch die Motivation besitze, Abends Sport zu machen! Ich sollte auf so viel stolz, dass eigentlich gar kein Platz mehr für Zweifel da sein kann...

Ich bin stolz auf mein Leben wie es ist im Moment. Ich lasse die anderen reden, denn das tun sie so und so - am liebsten hinter meinem Rücken. Ich bin stolz auf meine Freiheit, meine Überzeugung, meine Fähigkeit, immer wieder aufzustehen, egal wie scheiße es aussieht. Ich bin stolz, dass ich all das unter einen Hut bekommen habe und dennoch nicht so verbittert bin wie all die Hater hier. Ich bin stolz so zu sein wie ich bin!

Danielas Aufgabe für den April: Lerne dich wieder selbst lieben! Versuche dich im Spiegel zu sehen wie du bist und nicht so wie du am meisten Angst vor dir hast! Tu das, was dir gut tut! Sei so, wie du dich am liebsten hast!

April 02, 2015

Tagebuch - Feinde, Freunde, Verbündete und nichts als Fremde

Wie bin ich eigentlich so? Wer bin ich? Wieviele? Und generell: warum eigentlich?
Das habe ich mich ja schon in meinem letzten Post gefragt.

Bevor ich nun aber abdrifte in die Scheinwelt der Lyriker und Philosophen (in der ich mich by the way eigentlich eh am wohlsten fühle), habe ich mich ganz neutral gefragt, was mich eigentlich ausmacht. Woran man mich aus tausenden erkennt - oder wo ich mich tausenden angleiche. Das ist alles recht kompliziert und schwierig zu erklären, denn mit ein paar trockenen Worten, erklärt man keinen Menschen. Schon gar keinen Nerd und Schreiberling, so wie ich das bin. Es gibt so viel zu sagen und nach hunderten von Seiten fällt einem vielleicht auf, dass es eigentlich gar nichts zu sagen gibt.

Menschen werden von ihrer Angst getrieben, vielleicht in Richtungen, in die sie gar nicht laufen wollen (ich spreche aus Erfahrung). Menschen werden vom Glück beflügelt und landen in Ecken, an die sie nie gedacht haben. Menschen werden geleitet von Idealen und Vorstellungen, manchmal auch in komplett falsche Richtungen. Menschen werden getragen von ihrem Glauben, Wünschen und Hoffnungen und vielleicht fallen sie auch mal. Und hier und da stehen Menschen auch wieder auf, gezogen und geschützt von ihrem Stolz und ihrem Mut.

* * *

In meinem Alter weiss man meist schon ganz genau, wer Feind und wer Freund ist. Man weiss sich einzuschätzen und besonders weiss man, was man nicht will.

Im Laufe der Jahre haben sich bei mir mehrere Feinde angesammelt. Zucker zum Beispiel. Ich möchte ihn verbannen aus meinem Leben, aber immer wieder kriegt er mich. Wie ein Junkie krieche ich auf allen Vieren jammernd ihm entgegen mit der Bitte, dass er mir nur dieses eine Mal noch mal was gibt. Doch was gibt mir Zucker? Zufriedenheit? Glück? Irgendein Wohlgefühl? Eigentlich nicht. Klar, gerne esse ich mal ein Stück Schokolade (gut, mehrere Stücke Schokolade - unter anderem), aber esse ich es weil ich es brauche, oder weil ich einfach nur süchtig bin und mir einbilde, dass ich Zucker haben muss, weil ich sonst kein Stück weiter leben kann? Ich würde sagen: JA, ich bin süchtig! Süchtig nach Zucker! Und wie jede andere Sucht auch, ist das nicht sonderlich gesund. Gut, nach einer Überdosis sterbe ich nicht. Aber dass dank Zucker der Tod leise um mich schleicht und nur darauf wartet, dass ich wieder schwach werde (und diesmal für immer), ist mir klar. Was den Entzug so schwer macht, ist die Tatsache, dass Zucker heutzutage überall drin ist. Selbst da, wo man ihn nicht erwartet. Nicht braucht. Wer mich kennt weiß, dass ich ein Gegner der heutigen krank machenden Lebensmittelindustrie bin. Mit inzwischen Gluten- und Laktoseintoleranz ist es wie ein Hürdenlauf in einem Laden - außer pure Lebensmittel wie Obst und Gemüse - etwas zu finden, was ich zum Beispiel unterwegs essen kann. Und schon wären wir bei meinem zweiten Feind angekommen: die Lebensmittelindustrie. Die vielen tollen Firmen mit ihren E`s im Essen. Die mit ihren Produkten Menschen erst krank machen. Krank und abhängig. Unter anderem von Zucker. Ich sage euch, wenn ich hier jetzt weiter schreiben würde, hätte dieser Post hunderte von Seiten und ich ganz schlechte Laune. Also lasse ich es mal so stehen. Freue mich aber über eure Meinung zu diesem Thema.

Ein großer Feind bin aber auch ich selbst. Falscher Stolz, zu hohe oder zu falsche Ziele, kein Sinn für die Realität und geleitet von Modezeitschriften mit dürren Frauen, die mir vorgaukeln, dass ich nur so gut bin. Falsche Wünsche und Träume und ja, eingefahrene Ansichten machen mir das Leben schwer. All das sind Feinde, die ich nicht so leicht los bekomme. Feinde, die immer auf meiner Schulter sitzen und feixen und lachen. Feinde, die mir sagen, dass dieser eine Mann mich nicht an- sondern auslacht. Weil ich so fett bin. Feinde die mir sagen, dass mich mit meiner Figur und meinem Gewicht niemand ernst nimmt. Ich wüsste das ja auch selbst, weil es immer so war. Als ich noch 120 Kg hatte. Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen damals und heute. Ich fühle keinen. Vielleicht sehe ich eine kleine Veränderung, aber nichts, was mich jetzt umdenken lassen könnte. Ich bin mein eigener Feind. Ich mache mir selbst mein Leben schwer. Lasse Gelegenheiten ziehen, weil ich mich automatisch schlecht mache, ohne mir selbst eine Chance zu geben. Nicht aus Angst vor Enttäuschung, sondern aus der Überzeugung heraus, dass es eben so ist, wie es ist. Manchmal zweifel ich, ob es wirklich so ist. Aber ich kann mich auch schnell wieder vom Gegenteil überzeugen. Nicht, weil es so bequem ist, denn ich liebe Veränderungen, sondern weil es einfach nicht anders geht. Ich fühle mich gefangen im psychischen Körper meines eigenen Übergewichts und langsam versteinert sich die Hülle herum und ich werde ewig im dicken Mädchen leben bleiben. Ein Gefühl, welches mir Angst macht, weil ich dann die ganzen letzten 5 Jahre vollkommen umsonst geackert und gekämpft hätte....

* * *

Freunde. Ja, wer sind denn meine Freunde? Abgesehen von den von mir sehr geliebten Menschen in meinem Leben (Tobi, Iris und Katha)?

Musik ist mein Freund. Musik war immer für mich da und hatte immer die richtigen Worte. Für jeden Moment die richtigen Lyriks, für jede Frage, die richtige Antwort und für jeden Schmerz die richtige Medizin. Mein Tag steht und fällt mit Musik. Musik hat mich nie in eine Schublade steckt oder versucht zu beeinflussen, mich nie beschimpft oder bevormundet, nie meine Meinung in Frage gefragt und mich immer Ernst genommen. Musik ist nie gegangen, wenn es mir am schlechtesten ging und Musik hat immer geantwortet, wenn ich gerufen habe.

Essen ist mein Freund.  Eigentlich ist Essen mein Feind. Eine Droge, die ich mir nur in Maßen geben kann. Darf. Es gibt nichts, wo ich so sehr aufpassen muss wie beim Essen. Es gibt nichts, was mich so krank macht und es gibt nichts, was mich so gesund macht, wie Essen. Es ist ein schmaler Grad auf dem ich bei diesem Thema wandere und ich muss jeden Tag aufs Neue versuchen, mich mit diesem Thema gut zu stellen. Denn es geht leider nicht ohne. Aber es geht auch sehr schlecht mit. Eine Hassliebe sondergleichen.

* * *

Mein größter Verbündeter - wieder - ist mein Sport. Wir hatten schon vor meiner Schwangerschaft ein gutes Bündnis, aber das war nichts im Gegensatz zu jetzt. Wir stehen für einander ein und haben schon so manch schwere und schwitzige Stunde hinter uns gebracht. Und wir haben noch viele solche Stunden vor uns, auf die ich mich sehr freue. Ich hoffe, dass diese Verbindung nun für ewig hält und eine der wenigen Konstanten in meinem Leben bildet.

* * *

Seit 10 Jahren lebe ich nun schon in dieser Gegend. Teilweise ziemlich allein in einem Pulk voll fremder Menschen. Das liegt zum Teil an mir und zum Teil an den anderen.

Als ich her zog bildeten sich zwei Gruppen von Menschen. Die einen überrannten mich förmlich und wollten mich unbedingt kennenlernen. Alles wissen. Das nahte schon an einer Belagerung, die allerdings recht schnell wieder abflaute, als ich nicht mehr neu und exotisch, sondern einfach da war. Menschen die gestern noch "Hallo, wie geht es dir?" sagten, kenne dich heute nicht mehr. Die andere Hälte wollte mich gar nicht kennenlernen und redete lieber über mich als mit mir (was ich heute noch gut beobachten und besonders mithören kann). Das ging bei manchen so weit, dass sie selbst mir, die neuesten Geschichten über mich erzählten, ohne zu wissen, dass ich ich bin. Was ich sehr spannend fand, denn teilweise war mein erfundenes Leben viel spannender als mein wirkliches eigentliches. Nach den ersten 3 Jahren und unzähligen solcher Ereignisse habe ich mich aus dem allgemeinen Leben weitesgehends ausgegliedert. Ich hatte keine Lust mehr, mitzumachen. Und das habe ich noch heute nicht. Über die "öffentliche" Meinung bilde ich mir selbst keine Meinung, finde es aber spannend zu sehen, wie die Menschen da draußen versuchen, mich in eine Schublade zu quetschen auf der beispielsweise arrogant, ständig schlecht gelaunt, nerdig, aggressiv und womöglich auch dumm. Cool oder? Ein ganz neues Ich!

Nach der Geburt meines Sohnes ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen, dass ich es einfach allen nicht rechtmachen muss (auch wenn ich es teilweise noch immer tue oder vorhabe und mich selbst dabei ertappe in alte Muster zu verfallen und mich zu fragen, wie mich die anderen wohl finden, obwohl mir das doch so egal sein könnte...sollte), dass ich es nicht nötig habe, bestimmte Dinge zu tun, dass ich nicht an Dingen festhalten muss, die mir nichts bringen, die ich nicht will und die mir nichts zurückgeben nur aus Angst, dann gar nichts zu haben. Ich habe gesehen, dass ich auch wenn ich so bin, wie mich die anderen gerne hätte, nicht das bin, was sie wollen. Dafür bin ich aber viel unglücklicher.

Ach ja...all das ist ein Widerspruch in sich. Und das bin ich wahrscheinlich auch. An guten Tagen bin ich vielleicht so wie die andere mich sehen (außer dumm! Also bitte!!) und an anderen Tagen bin ich vielleicht das genau Gegenteil. Ich lege einfach nur noch Wert darauf, so zu sein wie ich bin und wie ich mich gerade fühle. Ich versuche mich nicht mehr zu verstecken. Ich versuche jeden Tag zumindest eine Sache an mir zu finden, die ich mag - auch wenn es der verbotene Eiweißriegel in meiner Handtasche ist. Ich arbeite täglich an mir.

Um zu gefallen.

Mir zu gefallen.....

März 26, 2015

Tagebuch - Der Anfang vom Ende...

Oder: der Anfang von einem neuen Anfang?

Mein Gewicht steigt und steigt. Ja, weil ich es aufgrund meiner Krankheit ein bisschen schleifen lassen musste. Aber auch, weil ich Muskeln aufbaue. Leider sagt einem das die Waage in der Früh nicht ständig und so sieht man nur, dass wieder ein paar Gramm dazu gekommen sind. Was bei mir gleich den Effekt auslöst, dass ich mich wahnsinnig dick fühle, dass ich glaube, dass meine Kleidung gleich zerspringt sobald ich mich setze und dass ich jetzt mal die nächsten Wochen gar nichts mehr esse, was irgendwie Kalorien hat. Das letztere wäre natürlich die total falsche Einstellung, das weiss ich auch. Aber da falle ich eben wieder in alt bekannte Muster. Und das nach fast 5 Jahren. Ja, dieser Sport bringt bei mir einiges durcheinander. Ich WEISS, dass ich zunehme weil ich Muskeln aufbaue. Aber das weiss ich nur, wenn ich die Tatsache, dass ich wieder Gewicht zugenommen habe, erst einige Stunden habe sacken lassen. Dennoch, jedes mal Gefühlsterror! Auf der anderen Seite habe ich es schleifen lassen. Ich war krank, hatte Fieber, musste Medikamente nehmen, wollte mir was leckeres gönnen....bla bla bla....viele kennen das und ich muss den Satz nicht beenden...

Damit muss jetzt dann auch Schluß sein!
Meine 10 Wochen sind bald vorbei und Gewicht verloren habe ich null - auch wenn mein Körper eher nach 5 kg weniger aussieht (sich aber nicht so anfühlt - zumindest nicht heute). Beim Sport war ich immer beinhart dabei, habe mich gefordert und gesteigert, was mir auch total gut gefällt. Ich liebe Fitness! Damit will ich weiter machen und auch den fixen Sporttagen bleibe ich erhalten. Das einzige, an dem ich noch schrauben muss, ist meine Ernährung. Mein Essverhalten. Nicht bei Stress doch zu was "leckerem" aber verbotenen zu greifen. Nicht den Pudding meines Sohnes aufzuessen, den er nur aufmachen aber nicht selbst naschen will. Nicht immer nur meiner Mutter predigen, sondern auch mit guten Beispiel voran schreiten und zeigen wie es geht. Beispiel sein und nicht Beispiele zeigen. Auch meinem Sohn, denn der kopiert ja mein Essverhalten und dann soll er schon bitte das richtige nachmachen.

Gestern hatte ich Glück und ich konnte meine neue Lieblingssendung "Schrankalarm" schauen. Ich liebe Shows, in denen Menschen umgestylt werden und neue Kleidung bekommen, tolle Fotos gemacht werden. Das will ich auch! Ich will auch mal so umgestylt und gepimpt werden. Am liebsten auch von Manuel und Miyabi.

Jedenfalls waren sie gestern bei einer Frau in meinem Alter, die einige mir sehr bekannte Probleme (klein, Größe 40/42 - gerne rockig aber nicht gewusst wie), aber auch mir sehr unbekannte (große Brust) Probleme hatte. Eine Frau, in die ich mich teilweise sehr gut hineinversetzen konnte. Und die Anlass dazu gab, dass Manuel einige sehr schöne Dinge zum Thema Figur sagte, die ich mir als Mantra behalten will.

Zum Beispiel. Kleine Frauen mit einer weiblichen Figur sehen automatisch dick aus, obwohl sie das gar nicht sind. Das liegt nicht an ihrem Körper, sondern an den falschen Klamotten. Nicht ich bin dick, meine Kleidung macht mich dick - meine morgens unnachgedacht übergeschmissenen Klamotten machen mich dick, wobei mich ein paar andere Schuhe, eine andere Jacke oder eine schmaler geschnittene Hose gleich viel schlanker aussehen lassen würden. Und ich merke wieder, dass ich zwar gerne shoppe und mir neue Dinge kaufe, aber viel zu wenig darauf Acht gebe, wie mir die Kleidung steht - besonders bei Hosen. Eigentlich nur bei Hosen. Mein großes Problemthema. Hosen.

Zum Beispiel. Dass man nicht auf die Kleidergröße achten sollte, sondern das tragen soll, was einem steht, egal welche Größe in der Kleidung angebracht ist. Es ist eine Nummer. Eine Nummer, die einen bestimmten Weg weist, aber mehr auch nicht. Ich lasse mich viel zu sehr von diesen Nummern beeinflussen - ja, meinen ganzen Tag ruinieren. Wenn mir die Hose in 42 nicht passt, weil sie schmal geschnitten ist oder aus welchem Grund auch immer, bin ich frustriert und ziehe mich sauer und traurig an, anstatt die 44 zu probieren, die vielleicht wunderbar passen würde. Die ich aber verschmähe. Aus Verletzung. Aber Hallo! Dieser Körper hatte mal 120 Kilo! Hat 50 Kilo Gewicht verloren, dann ein Kind bekommen und plötzlich wieder ganz von vorne angefangen! Ich bin zwar da, wo ich vor der Schwangerschaft auch war, aber es sieht anders aus. Ich könnte stolz sein! Ich sollte stolz sein! Aber nein, ich bin auf dem Trip, dass ich erst stolz sein kann, wenn ich weit weniger wiege, obwohl ich nie in meinem Leben vorher dachte, jemals so auszusehen, so viel bzw wenig zu wiegen und so leben zu können wie ich es tue. Ich lasse meinen Stolz nicht zu, aus falschem Stolz. Aus falschen Ansichten, von den falschen Leuten geleitet, von den falschen Medien verführt und auf dem falschen Pfad geführt, auf dem mich schmale Hungerhaken Hamburger fressend überholen und mir erzählen wie toll es doch ist androgyn zu sein. Ich lebe auf dem falschen Pfad.

Ihr seht, nur weil man ein bestimmes Alter erreicht hat, heisst das nicht, dass man gleich schlauer, weiser oder selbstsicherer ist. Mich hat bisher meine Diät nur unsicherer gemacht. Warum? Weil ich an den falschen Zielen hänge, weil ich den falschen Idealen nachhetze. Weil ich vielleicht generell noch Idealen herhetze, wobei ich doch mein eigenes Vorbild sein sollte. Ich könnte auf mich und mein Leben stolz sein. Aber blicke immer nur durch andere Fenster, in andere Kleiderschränke und auf andere Teller.

DAMIT muss jetzt Schluss sein! Schluß damit, immer hinterher zu laufen (seien es nun Trends, Figuren, Menschen oder schlichtweg dem Bus). Schluß damit immer gefallen zu wollen - auch wenn es viele nicht glauben wollen, das versuche ich irgendwie noch immer. Schluß damit zu denken, was wohl die Leute über mich denken. F*** y**! Es zählt nur was meine Freunde und Familie über mich denkt! Mehr nicht! Es zählt, was ich über mich denke....

Doch, was denke ich eigentlich über mich...?

Das sollte ich mal in bei meinem nächsten Eintrag näher beleuchten....

The Rebirth.

März 16, 2015

Tagebuch - *hustschniefkeuch*

Ich habe die Grippe. Schon seit fast 14 Tagen. Bin aber nicht mehr krank geschrieben. Darf mich irgendwie nicht daheim auskurieren. Lange und sehr traurige Geschichte. So sitze ich jetzt also - teilweise mit hohem Fieber - hier rum. Heute geht es eigentlich. Die Nebenhöhlen sind zu. Ich habe Husten, Halsschmerzen. Trinke Salbeitee und lutsche ekelhafte Halstabletten. Habe aber schon wieder Lust, mich ein bisschen herzurichten. Das war letzte Woche noch anders. Da sah ich auch noch scheiße aus. Jetzt geht es mir nur noch scheiße. Geht hoffentlich bald vorbei.

Sonst tut sich bei mir nicht viel. Mein Körper verändert sich fast täglich. Mein Gewicht auch - allerdings nicht nach unten. Ärgert mich zu 60% würde ich mal sagen. Andere Sachen ärgern mich im Moment mehr und so geht das - Gott sei Dank - ein bisschen unter.

Die ersten 5 Wochen habe ich schon geschafft! Sie sind wie im Flug vergangen. Und es macht noch Spaß - ich habe jetzt sogar ernsthaft mit Pilates begonnen. Das bringt mir den meisten Spaß und besonders Entspannung. Ich liebe Pilates und ich merke, dass ich mich langsam zu so einem Fitnessnerd entwickel, auch wenn mir viele Übungen noch schwer fallen, weil ich eben noch nicht die Muskeln habe, wie die durchtrainieren Trainer auf der Videoplattform. Aber das kommt noch *zwinker* Ich werde noch richtig fit, auf meine alten Tage *lol*

Ihr werdet sehen!
Ich kann nämlich alles schaffen!

Februar 20, 2015

Tagebuch - Metamorphose

Also ich sage es gleich zu Beginn: Bisher habe ich noch nichts abgenommen!
Ich muss mich jeden Tag zusammen reissen, nicht in einen gewissen Frust deswegen zu verfallen, weil ich mich so anstrenge und nichts passiert. Aber das wäre dann gelogen, WEIL nämlich etwas passiert. Nicht, was das Gewicht angeht, aber was meinen Körper betrifft. Er nimmt nämlich Kontur an. Kleidung wird angenehm weit - auch meine neue Jeans. Meine Beine sehen länger aus, auch meine Arme. Mein Hals ist schlanker, mein Bauch fast ganz flach. Und auch anderen fällt auf, dass ich fitter aussehe. Das habe ich ja in meinem Leben noch nie gehört "Daniela, du schaust so fit aus" Das freut mich, denn ich fühle mich auch fit. Die Übungen - besonders die harten - fangen an, mir leicht zu fallen, Spaß zu machen. Meine Muskeln sind straff und ich spüre sie bei jeder Bewegung. Ich finde es toll, wie meine Arme langsam definiert werden und ich bin gespannt, was ich in den nächsten 7 Wochen noch alles erreichen kann. Es macht richtig Spaß zu sehen, was alles sein kann!  Ich fühle mich wohl und ich bin glücklich. Meine Laune spiegelt all das wider. Seit Wochen hören ich endlich wieder Musik und kann mich daran erfreuen und mich nicht von irgendwelchen Gelüsten versuchen abzulenken. Ich habe keine mehr. Keinen Heißhunger, kein Verlangen. Gluten- und Laktosefrei ist toll! Seit Wochen habe ich keine Beschwerden, keine Schmerzen mehr.

Nach meinem Schlaganfall 2011 hatte ich starke Probleme mit meinem linken Arm. Die Kraft war draußen und schwere Dinge (oder zerbechliches) zu tragen war ein Balanceakt. Ich konnte mit der linken Hand nicht mal eine Tür öffnen. Das hat sich schlagartig verändert. Am Wochenende ist mir aufgefallen, dass ich ohne große Probleme selbst Schraubverschlüsse von Flaschen und Gläsern problemlos öffnen kann und das ist für mich ein enormer Fortschritt. Ich habe ein kleines bisschen Lebenqualität zurück bekommen und das bedeutet mir wahnsinnig viel. Und ich will noch mehr!

Seit langem will ich endlich wieder versuchen, das Beste aus mir rauszuholen. Mich zu fordern, mich zu pushen und mich fit zu machen. Das brauche ich und im Moment kann ich mir all das geben und auch wenn das blöd klingt, im Moment lebe ich echt erfüllt. All das, was mir so lange fehlte, ist plötzlich wieder da und ich bin froh, dass ich mich aufraffen konnte. Dass ich mir die Zeit genommen habe (und nehme) um etwas für mich zu tun.

Wenn ich heute gut gelaunt bin (am Mittag noch immer) dann mache ich mal ein Foto von mir und meiner neuer Figur in Metamorphose.

Februar 06, 2015

Tagebuch - Ausgejammert!

Wir haben begonnen!
(Na, aus welchem Film ist das Zitat? Ich weiß es *zwinker)

Besser gesagt: ich habe begonnen.
Seit gestern trainiere ich wieder in meinem Homefitnessstudio und zwar mit Trainer!
Besser gesagt (weil wir schon beim besser sagen sind) nehme ich seit gestern aktiv am 10 Wochen Fit-Programm vom Gymondo teil. In den nächsten 2,5 Monaten werde ich mich also so richtig reinhängen und diszipliniert schauen, was aus mir wirklich noch rauszuholen ist. Unter dem Motto "Sweat & Burn" habe ich gestern gekonnt meinen Schweinehund abgeschüttelt und auf halber Strecke liegen lassen. Da kann er auch liegen bleiben bis ihn wer anders abholt und glücklich wird mit ihm.

Es hat so richtig Spaß gemacht. Die Bewegung. Das Auspowern. Das Spüren der Muskeln. Ich habe so den Sport vermisst und nun bin ich so autark, dass ich selbst entscheiden kann, wenn ich meinen Sport mache und dennoch dsa Fitnessstudio an meiner Seite habe. Ich habe das Gefühl, wirklich noch mehr erreichen zu können als das, was ich schon hinter mir habe.

Meine Trainingstage sind Donnerstag bis Sonntag - an diesen Tagen kann ich es mir am Besten einteilen und auch die Müdigkeit, die mich zu Beginn jeder Woche quält ist schon verflogen, sodass ich auch - wie gestern abend - noch zu später Stunde mit dem Arsch wackeln kann. So fühle ich mich wohl.

Laut Gymondo beginnen jetzt meine Fatburner-Tage. Was das ist, was ich machen muss und was ich überhaupt noch essen darf, sage ich euch dann in meinem nächsten Beitrag (denn ich weiss es selbst noch nicht).

PS: Gejammert wird jetzt einfach nicht mehr.

PPS: Sagt mir doch meine Freundin Katha gestern glatt, dass meine entzündete und blutige Haut auf den Händen von Schokolade kommen kann. Meine Kollegin war entsetzt! Ich auch! Dabei ist Schokolade doch streng genommen Obst (es wächst am Baum). Und dann das!!! Unfassbar....

Ja, auch Schokolade und Zucker wird reduziert. Einerseits will ich nicht immer Cortisonsalbe cremen müssen, andererseits ist es kontraproduktiv für meine Fitness..... :(

Februar 04, 2015

Tagebuch - Das dicke Mädchen jammert wieder

Gesunde Ernährung könnte so einfach sein!

Wären da nicht die kleinen Versuchungen des Alltages (die, die ich auch genießen darf...manchmal auch die, die ich nicht darf. Bei einer Sache bin ich aber konsequent: Weizen, Dinkel und Co. Ok, bis auf die Eierlikörbecher aus Waffel. Aber sonst schon).

Gesunde Ernährung könnte so einfach sein!

Wären da nicht die Momente und Situationen, bei denen wir hemmungslos in den Glauben verfallen, dass Schokolade, Chips und Co. all dies ein bisschen besser machen. Ich bin davon überzeugt, dass sie das auch tun. Man muss nur das richtige Maß finden. Und genau das fällt mir, obwohl ich wieder ein bisschen Gewicht verloren habe, mitunter sehr schwer. Gerade weil ich nicht alles essen darf. Ich fühle mich stark eingeschränkt, weil ich auch noch nicht die Zeit hatte, genau zu betrachten, was ich jetzt überhaupt noch alles essen kann und darf. Fühle mich da - muss ich ganz erlich zugeben - im Moment auch sehr hilflos. Ich kenne sonst keinen, der sich so ernährt wie ich - aus gesundheitlichen Gründen - und der mir helfen könnte, das richtige Essen zu finden für mich. Ich muss auch zugeben, dass ich zwar vorher auch schon wenig KH zu mir genommen habe, es mir aber schon schwer fällt auf Getreide und Co (außer Reis) zu verzichten. Hin und wieder mal eine Brezel habe ich schon mal gerne gegessen und das ist eines der Dinge, die ich auch vermisse. Ich weiß, dass ich da bald drüber hinweg sein werde und mir vielleicht in ein paar Wochen gar nicht mehr vorstellen kann, dass ich sowas echt essen wollte und vermisst habe, aber momentan bin ich noch in dieser sehr schweren Verzichtsphase, die aus jeder Straßenlaterne eine Laugenstange bastelt und jeden Bäckereigeruch noch Stunden später starr in meiner Nase, meinem Kopf und eingebildet auch in meinem Magen festhält. Ich habe das Gefühl, ständig Hunger zu haben. Ständig glaube ich, dass mir was fehlt. Habe das Gefühl ich müsste essen, sonst macht mein Kreislauf schlapp...obwohl das wahrscheinlich gar nicht stimmt. Irgendwie fühle ich mich unterernährt, wenn ich kein Getreide esse, obwohl ich ja weiß, dass das so gar nicht stimmt. Die Lage im Moment ist verdammt verzwickt.

Dazu jammere ich dann - mal mehr mal weniger laut - über meine Figur und mein Gewicht und dass ich abnehmen will und fett aussehe und mich fett fühle und bla bla bla. Manchmal habe ich darauf echt keinen Bock mehr - finde aber auch keinen Ausweg aus diesem Kreis, der mich doch schlußendlich immer dahin führt, dass ich mich zu dick fühle.

Ich möchten endlich weitermachen mit der Erfüllung meiner Vorsätze und dazu starte ich alsbald (ich weiss nicht ob heute schon oder erst morgen) in ein 10-wöchiges Fitnessprogramm. Ich will besser aussehen und besonders mich besser fühlen. Fitter werden, jetzt wo der Frühling leise antrabt und einfach schauen, was man aus mir noch rausholen kann (und ich glaube, dass ist eine ganze Menge). Da werde ich euch natürlich auf dem Laufenden halten.....

Januar 29, 2015

Tagebuch - Stil braucht Zeit

Ich bin auf dem besten Weg zu meinem alten Tiefstwert - und das diesmal vollkommen ungewollt, weil ich mich nur für mich gesund ernähre und es auch überhaupt nicht hungere. Klar, manchmal ärgere ich mich über die beschränkten Möglichkeiten, die mir meine Ernährung bietet, aber ich denke, dass wird sich mit der Zeit legen, wenn ich mal ordentlich Zeit hatte zu experimentieren, was man alles so ohne Getreide machen kann. Soweit geht es mir gut und das ist alles was zählt.

Schon vor einem Jahr habe ich begonnen, meinen Stil zu ändern. Als alleinerziehende Mutter mit einem Vollzeitjob ist das nicht so leicht, weil man sein Geld für weitaus wichtigere Dinge ausgeben muss als für Klamotten für einen selbst. Ich kaufe mir gerne mal ein Teil aber meistens wandert mein Geld eher zugunsten meines Sohnes oder meiner Wohnung über den Thresen. Am Wochenende ist es aber soweit und ich will mir eine neue Jeans kaufen. "Du hast doch schon tausende" werdet ihr jetzt rufen. Aber nein, ich bin nicht Jennifer Lopez mit einer eigenen Jeansabteilung in ihrem Ankleidetrakt. Momentan habe ich 3 Jeans. Eine ziehe ich nicht mehr an, weil ich mich damit auf einem Foto von hinten gesehen habe und damit war dann alles geklärt. Die andere ist zwar super bequem hat aber einen Schnitt der mir so schmeichelt wie weißer Lidschatten und die andere passt perfekt. Muss aber auch mal gewaschen werden und aus diesem Grund muss was zum wechseln her. Eine neue Jeans. Schnitt straight oder bootcut. Richtige Länge. Normale oder Hohe Leibhöhe. Ich denke ich checke mal den Schwedenshop meines Vertrauens ab. Das was ich dort im Katalog gesehen habe kommt dem was ich möchte schon sehr nahe. Ansonsten ist da noch immer der Tussi-Laden in denn Jeansgröße 40 ich jetzt passe - der liegt in meinem Haus und Hof Einkaufszentrum genau neben den anderen Laden.

Drückt mir also die Daumen!
Dass meine Jeans noch da ist. Dass meine Größe da ist. Dass sie wirklich passt. Dass sie mir gefällt. Dass ich nicht noch den halben Laden leer kaufe weil das tolle graue Oberteil ganz anders aussieht wie die vielen tollen grauen Oberteile die ich schon daheim habe (genau genommen sind es nur 4 oder 5....oder 6...).

* * *

Apopros Klamotten und so.
Es gibt da eine tolle neue Seite, für die ich gerne ein bisschen Werbung machen würde und die heute ihren Einstand - sozusagen ihren Geburtstag feiert.

Darum geht es: Etwas, was irgendwie jeder eigenständig und lebende Mensch machen muss ist: Kleidung zu waschen. Was manchmal gar nicht so einfach ist. Waschanleitungen sind ziemlich verwirrend und wenn man nicht gerade eine hilfsbereite Mutter bei der Hand hat, die liebevoll auch noch zum 200en Mal erklären kann, warum man schwarz nicht so ganz mit weiß waschen sollte, ist diese Seite perfekt: http://www.waschsymbole.net

Hier findet ihr alles, was ihr zum Thema Waschen wissen müsst oder schon immer wissen wolltet. Einfach erklärt, super dargestellt und bereit zu wachsen. Auch durch eure Tipps und Tricks!
Ja, und sogar ich durfte einen Tipp beisteuern und freue mich euch HIER mein geistiges Gut zeigen zu können *zwinker*

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr diese Seite zahlreich besucht - seit heute ist der Link auch bei mir zu finden, denn ganz ehrlich, ich habe so eine Seite schon lange mal gebraucht!

Januar 21, 2015

Tagebuch - Zu dick

Zucker ist mein größter Feind. Das weiss ich jetzt.

Jetzt, nachdem ich die letzten Tage so viel davon in mich reingestopft habe, dass mir schlecht ist. Richtig gehend schlecht, wenn ich nur "Zucker" oder "Schokolade" höre. Ich weiß, dass ich es in dem Moment gebraucht habe (Frauen und Mädchen wissen genau, welche Zeit des Monats ich meine), aber nun brauch und will ich das nicht mehr. Schluß jetzt! Ich möchte genauso dem Zucker abschwören (nicht gänzlich, aber ich möchte lernen, Zucker in Maßen zu konsumieren und genießen und nicht in Massen nur der Süße wegen in mich reinzustopfen), wie ich es mit dem Mehl getan habe. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Und ich bin schwach. Besonders jetzt im Moment. Ich stehe nicht mehr unter Druck als sonst, fühle mich aber kaputter und ausgelaugter als sonst. Ich strauchel ein bisschen und muss meine Stärke wieder finden. Jeden Tag arbeite ich ein Stücken mehr daran, aber bis jetzt sehe ich noch kein Licht am Ende des Tunnels.

Gestern habe ich mich wieder mal dabei erwischt dass ich gedacht habe "dazu bist du zu dick - nicht gut genug" und ich habe mich gefragt, warum ich das noch immer denke, obwohl es nicht der Fall ist und auch nie war (Ehrlich jetzt, es gibt kein "zu dick" oder "zu schlecht" für irgendwas - solche Sätze zerstören Träume bei vielen, die zum Erreichen einfach nur einen kleinen Schubser brauchen. Auch bei mir). Ich erinnerte mich an das erste Mal, als ich das hörte.

Wir schreiben das Jahr 1998. Ich war 14 und machte mir zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken, ob ich für irgendwas oder irgendwem zu dick sein könnte. Klar, habe ich wahrgenommen, dass es Mädchen gab, die schlanker waren (was ich auch schön fand) und obwohl ich viel gehänselt wurde, fühlte ich mich aber deswegen nicht gleich schlechter oder fett. Ich stand mit einem Kumpel vor der Schule. Er wurde von vielen Mädchen angehimmelt, auch fand ihn sehr süß, aber ich wollte nichts von ihm. Wir verstanden uns recht gut und so wählte er mich aus um mich über einen Neuzugang in unserer Klasse auszuheulen. Wie toll sie ist und so weiter. Und plötzlich fiel dieser Satz: "Mit dir würde ich gerne gehen, weil du cool bist - wenn du nicht so dick wärst"

Obwohl ich grinste fing in meinem Kopf ein ganzes Bergwerk zu rattern an, was das denn nun bedeuten soll. Ich wäre zu dick? Zu dick, dass man mich außerhalb einer kumpelhaften Beziehung gern haben kann? Und das sagte mir ein Kumpel, der mich cool fand....ABER? Nicht das ich was wollte von ihm und vielleicht gerade aus dem Grund weil ich dachte dass er mich anders bewertet, hat mich dieser Satz getroffen und begleitet mich bis heute. Damals schon find ich an, ständig zu hinterfragen, ob ich zu bestimmten Dingen nicht zu dick bin. Ich trug keine schönen Mädchensachen mehr, weil ich zu dick dazu war. Ich ging nicht aus, weil ich dazu zu dick war. Ich wollte mich nicht schminken, weil ich auch dazu zu dick war. Ich war auch zu dick für eine schöne Frisur oder zu dick um einen bestimmten Typen anzusprechen. Ich war zu dick für die Theatergruppe und ich war zu dick für Konzerte oder Kinobesuche. Ich begann mich abzuwerten und mich für alles zu ungenügend zu halten und machte bestimmte Dinge einfach nicht.

Quelle: www.mademyday.cc
Jetzt im Nachhinein und mit 15 Jahren unterschied komme ich mir ein bisschen blöd vor, aber auf der anderen Seite ist genau das noch immer ein großes Problem, welches mich begleitet und welches ich seitdem noch nicht abschütteln konnte. Ich habe noch nicht gelernt, dass ich eben nicht zu dick für etwas bin. Ich habe noch nicht gelernt zu sagen "Das habe ich verdient". Wahrscheinlich auch, weil das andere viel leichter ist zu sagen und weniger enttäuscht. Dabei fällt mir auf, dass ich trotz allem nie von Enttäuschungen verschont blieb. Sie waren dennoch da. Sie werden immer da sein. Egal wie ich lebe. Ob ich es mir gönne oder nicht, irgendwann kommt wieder ein Rückschlag - so wie bei jedem anderen Menschen auch. Die Frage ist allerdings immer, was man daraus macht und ich glaube, ich habe langsam nicht mehr die Lust dazu, für mich alles zu dick und zu ungenügend zu halten. Ich will jetzt auch mal dran kommen!

Und ich hoffe, dass ich in den entsprechenden Situationen, dann auch so denke und vorpreschen kann, wie ich es mir hier und heute wünsche....

Nein, ich bin nicht zu dick um schlank und schön zu sein. Ich bin nicht zu dick um begehrt zu werden und ich bin definitiv nicht zu dick um ich zu sein!

Januar 20, 2015

Tagebuch - Miesepeter

Die letzten Tage ging es mir nicht gut. Heute ist es auch noch nicht besser. Meine Laune und mein Elan sind einfach im Keller...und spielen dort wohl Flipper oder so einen Mist. Würde ich auch gerne, wenn ich ehrlich bin. Aber mich fragt ja keiner ob ich mitmachen will. Ich bin halt mehr der coole Einzelgänger. Finden die anderen. Aber bin ich das wirklich?

Was mich freut ist, dass ich von Mehl und Gebackenen total weg bin und es nicht mal vermisse. Weiss nicht wie das kam, aber plötzlich ist es Fakt, dass ich das Zeug nicht mehr will. Wenn mir das jetzt mit dem Großteil der Zuckerversuchungen und meiner Lieblingsschokolade auch noch gelingt, dann bin ich rundum zufrieden.

Heute ist mir aufgefallen, dass ich nicht dick bin...sondern nur unvorteilhaft angezogen. Das muss sich ändern. Auch das werde ich anpacken. Eigentlich läuft alles wie geschmiert.

Eigentlich....

Januar 13, 2015

Mein Gastbeitrag auf "www.beautytipps.ch" - Daniela's Schweizpremiere

Guten Morgen liebe Leser, Follower und alle, die sich nicht in die beiden ersten Katogieren einfinden (wollen),

heute komme ich gleich mal mit einer freudigen Nachricht rüber, die mich selbst extrem motiviert:
Für die schweizer Homepage www.beautytipps.ch durfte ich einen Gastbeitrag schreiben, der mich selbst, bei der Arbeit und der Recherche daran erinnert hat, was ich eigentlich will und ich zu mir selbst stehe und mich selbst sehen möchte.

Als Fashion Victim, welches einem Ideal nachjagt, welches viellecht für immer unerreichbar bleibt? Oder als gestande Frau mit einem glcklich Leben, die sich auch mal was gönnt (wenn es ihm Rahmen dessen liegt, was sie auch verträgt) und dich sich nichts, aufgrund einer paranoiden Angst vor dem Verlust einer Konfektionsgröße jenseits der 40, gönnt?

Ich möchte zweites sein - definitiv!
Problem ist: dass ich innerlich noch zu sehr ersteres bin und das hoffe ich, bald zu verlieren und zu meinem Körper und mir stehen zu können. Denn das finde ich, sollte das primäre Ideal sein und das einzige, welchem man nachjagem sollte.

Ich darf euch nun herzlichst einladen, meinen Beitrag auf www.beautytipps.ch zu lesen und wünsche euch damit viel Spaß!

Januar 05, 2015

Tagebuch - Aller Anfang ist schwer

Und damit meine ich nicht den Anfang des Jahres...

Da sitzt es nun. Das stinkende, rotzende Vieh mit dem stetig tropfenden Zahn und grinst mich hämisch mit seiner blutroten Fresse an. Es bewegt sich nur, wenn es seinen pickeligen Hintern auf dem Fußboden schrubbt. Und zum Essen. Ja, wenn es ums Essen geht, da kann es sich ganz schnell bewegen, diese rottende Bestie! Aber nicht mit mir, Schweinehund! Du wirst schon sehen, dünn wirst du werden! So dünn, dass du dir zukünftigt wieder deinen Hintern selbst kratzen kannst. Und es wird uns gehen, das glaube mir mal. Vorbei die Zeit der Kuchen und Brezeln, der Nudeln und Semmeln und allem anderen Dreck mit Mehl und Getreide. Ich will mich nicht mehr schlechten fühlen, will keine Probleme mehr haben. Also hau ab, du Monster und such dir einen anderen Herd!

Noch lässt er sich nicht vertreiben. Vielleicht klangen meine Worte noch nicht überzeugend genug. Ich glaube, im Moment bin ich auch nicht wirklich überzeugend, denn ich sage euch was: Es ist verdammt schwer. Gerade jetzt. Es gab Zeiten, da ist es mir total leicht gefallen zu beginnen und durchzuhalten, aber jetzt...vielleicht liegt es am Wetter, an dem meterhohen Schnee vor meinem Fenster oder an mangelnder Sonne dass ich im Moment das Gefühl habe, ohne Mehlprodukte kein Sättigungsgefühl zu bekommen. Ich weiß, dass Mehl nicht satt macht und ich weiß, dass es mir nicht gut tut...aber dieser Hund...dieses stinkende Etwas....*grrrrrr*

Ich versuche mich wirklich zusammen zu reissen. Ich habe gestern nur eine Semmeln gegessen....am Abend...weil ich glaubte Unterzucker zu haben...damit kriegt er mich immer, das Schwein....Unterzucker...dabei habe ich doch gut gegessen und na ja....vielleicht war es auch kein Hunger, sondern nur Appetit...Fakt ist, Manuel Neuer war es nicht...das wäre ein angenehmer Schweinehund. Womit sich dann die Frage auftun würde, warum man diesen loswerden wollen würde....

Ich schweife ab...wo war ich? Ach ja, der pickelige Dreckskerl namens Schweinehund. Der grunzende Teufel, der mich wie ein Schatten verfolgt.

Gestern konnte ich ihm ein bisschen entfliehen. Eine ganze Stunde lang. Auf dem Stepper. Da bin ich schon stolz auf mich, dass ich das geschafft habe. Dass ich einen Vorsatz schon mal umsetzen konnte. Es geht halt doch!

Zumindest gestern mittag gings...bis zum Abend....dann ging weniger...
Die Tatsache dass ich weiß, was ich falsch mache, macht die Sache in meinen Augen noch schlimmer...

Heute war ich aber brav bisher...nur Tomaten, Eier und Käse gegessen....meinen Smoothie...Kaffee, 2 Stück mit Süßstoff und ein bisschen Milch....Wasser anstatt Tee...nachher noch ein griechischer Joghurt mit Erdbeermus...ein Molkeriegel....wie die Tafel Schokolade auf meinen Tisch kommt, weiß ich nicht. Ich will sie nicht essen. Doch will ich....

NEIN. ICH WILL SIE NICHT ESSEN! Aber ihre Anwesenheit macht mich ruhiger. Ich weiß, dass ich könnte, wenn ich wollte. Versuche aber, nicht zu wollen. Hin und wieder schaue ich, ob sie noch da liegt....nur zur Sicherheit, dass sie nicht wegkommt und dann irgendwo alleine rumliegt...und nicht mehr zu mir findet....oder ich zu ihr. Ich lasse keine Panik aufkommen! Ich habe noch nie Schokolade laufen sehen...oder vielleicht doch?

*umdreh*

Puhh...sie ist noch da...direkt über meinem Joghurt. Jetzt grinst das Vieh schon wieder...
NEIN, ich mache dir Tafel nicht auf! Die ist wie eine teure Briefmarke! Man sammelt sie und schleckt sie nicht ab - sonst ist sie nichts mehr wert. Eine offene Tafel Schokolade schmeckt nie so gut, wie die Vorstellung der geschlossenen Tafel...ich lebe von der Vorstellung ich würde sie genüsslich....SCHLUSS JETZT!

Ich brauche noch mehr Wasser! Wasser ohne jeglichen Geschmack....nur mit Blubber....in warm....

Sei ruhig jetzt, du dummes Ding!

Januar 02, 2015

Tagebuch - Neues Jahr/Neues Glück !?!

Na, seid ihr gut rüber gerutscht und ein neues Jahr vollbepackt mit neuen Erkenntnissen, Zielen, Wegen und Verstrickungen die das Leben für uns bereit hält`?

Ich liebe Neuanfänge - ich liebe Veränderungen (und ja, auch jeglicher Art) und deswegen liebe ich Neujahr! Silvester liebe ich nicht. Das hasse ich regelrecht. Nur Trinken, Böllern und aufgesetzte Heiterkeit verbreiten. Das ist mir alles viel zu fake. Neujahr hat was ehrliches und nüchternes (und nicht nur, weil man dabei ist wieder auszunüchtern von der Nacht davor). Neuerungen beginnen nie mit einem Knall sondern schleichen sich heimlich, still und leise von hinten an....wie Neujahr. Plötzlich ist es da. Plötzlich liegt es vor einem. 365 leere Seiten zum Füllen. Zum Beschriften mit Glück und Liebe, Gesundheit und vielen tollen Leuten, die man vielleicht noch gar nicht kennt. All das finde ich sehr spannnend und aufregend und deswegen bin ich auch immer groß mit dabei, mir Vorsätze für das neue Jahr zurecht zu legen. Bis jetzt habe ich immer alle meine Zeile erreicht und starte deswegen auch für diese Ziele mit sehr viel Motivation (oder so viel, wie mein migränegeplagter Kopf heute zulässt).

Meine Vorsätze für das neue Jahr, sind teilweise bescheiden und sehr einfach umzusetzen und andere wiederum scheinen nur leicht zu sein, sollten oder werden mich aber einige Übung und Überwindung und vielleicht auch Anstrengung kosten. Aber man will sich ja verbessern oder verändern, pimpen, und das geht eben auch nicht ohne Mühe.

  • Auf Fotos lachen lernen
Wer meine Bilder kennt, der weiß, dass ich recht selten lache. Einfach aus dem Grund, weil ich mich lachend nicht schön finde. Ich bin ein Mensch der gerne lacht, auch mal ein (zwei oder drei) Späßchen macht und Leute mitreissen kann mit meinem Lachen. Allerdings nicht auf Bildern. Meist schaue ich ernst, böse oder komplett ausdruckslos und gefalle mir damit aber. Wenn ich dann von anderen höre, dass ich gerade auf Bildern auf denen ich lache, sehr hübsch aussehe, kann ich das gar nicht nachvollziehen. Also habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen, dass ich das Lachen auf Bildern lernen möchte! Und auch lernen möchte, mir selbst dabei zu gefallen!

  • Wieder Sport machen
Ich vermisse meinen täglichen Sport. Allerdings wird das nicht besser, wenn ich ständig nur darüber jammere, anstatt endlich mal wieder was zu tun. Deswegen möchte ich wieder mehr Sport in meinen Alltag unterbringen (ganz davon abgesehen, dass ich eh lieber die Treppe nehme als den Aufzug usw.). Für den Januar habe ich mir das Ziel gesetzt, mindestens eine Stunde pro Woche auf meinen Stepper zu kommen. Im Februar möchte ich dann schon 2 Stunden die Woche auf den Stepper und vielleicht schon mit Hanteltraining beginnen. Ab März möchte ich dann zusätzlich noch nach meinem Pilatesvideo sporteln und/oder zu einem Zumbakurs nach der Arbeit gehen. Das sind alles Dinge, an denen ich Spaß habe und wo ich hoffe, dass die Umstellung nicht zu anstrengend neben Vollzeitberuf und Kind wird.

  • Ein Traumtagebuch führen
Für viele klingt das wie Humbug für mich ist es spannend und interessant: Traumdeutung. Oft passiert es mir, dass ich vollkommen skurrile Dinge träume, die dann mit etwas Abstand passieren. Ich bin dann immer der, der dumme und fragende Blicke bekommt, wenn ich sage "das habe ich geträumt" und dem will ich jetzt vorbeugen: Ich will jetzt ein Traumtagebuch führen. Auch, um ein bisschen über mich und meine Wünsche und Ängste zu lernen.

  • Entschleunigen
In den letzten paar Jahren habe ich gemerkt, dass ich manchmal wie ein gehetztes Tier bin. Ich haste und sprinte von einer Sache zur nächsten, mache vielleicht nicht immer alles fertig, bevor ich schon was neues beginne. Ich fühle mich ständig unter Druck und gestresst und das auch an Tagen oder in Situationen, in denen gar kein Stress da ist. Ich bin eine Person, die nur selten ausflippt in Stresssituationen. Ich kann den Stress nicht ablassen, vielleicht fehlt mir auch das Ventil. Ich igel mich dann ein, brodel die Probleme die ich mir selbst hinaufbeschwere in meinem Kessel bis zu einem Punkt, an dem ich alles nicht mehr halten kann. Und was passiert dann? Ich klappe zusammen. Ich werde krank, bekomme Migräne, Reizmagen und liege flach. Ich kann und will mir solche Situationen einfach nicht mehr geben. Ich will mich nicht mehr stressen lassen, will nicht mehr nur durch die Straßen jagen, sondern auch mal gemütlich gehen. Ich will entschleunigen. Aus diesem Grund kaufe ich mir einen schönen Taschenkalender, in dem ich meine Termine genau im Auge behalten kann und in dem ich besonders sehe, wann einfach keine Termine anstehen, wann ich rasten kann. Wann es auch mal egal ist, ob ich nun den früheren Zug erwische oder nicht. Und ich will mir auch notieren, was gut war an einem Tag oder eben was nicht so gut war. Und besonders, will ich mich nicht mehr stressen....

  • Rausputzen/Pflegen/Schön fühlen
Kennt ihr auch diese Tage an denen ihr euch einfach nur dreckig und schlecht fühlt? An denen ihr euch nicht aufraffen könnt etwas zu tun und schon gar nicht dazu in der Lage seid, euch hübsch oder ansehnlich zu gestalten (gut gesgt, gell?)? Ich kenne diese Tage auch und dann ist es mir egal wie ich aussehe und wie ich rumlaufe. Ich suhle mich in meinem schlechten Gefühl, schiebe das Haarewaschen bis zum Wochenende hinaus, weil ich einfach keine Lust auf den Aufwand habe oder versuche meinen abgeranzten Nagellack durch gezieltes kratzen von meinen Nägeln zu entfernen, einfach weil ich keine Lust habe, den Lack zu entfernen, die Nägel zu feilen und vielleicht neu zu lakieren. Es muss aber endlich Schluss sein mit der Gammelei! Ich will nicht mehr rumschlürfen und wie ein Penner aussehen. Ich will mich schick machen und schön sein und gut fühlen und gut riechen und Bling-Bling tragen. Wieder mehr auf mich schauen und es mir selbst wert sein, mich herzurichten! Und ich werde mich jetzt anstrengen, das jeden Tag zu tun - für mich! Für mein Selbstbewusstsein und für meine Selbstliebe. Und wer weiß, vielleicht begegnet mir bald mein Traummann, dann sehe ich aus wie ein Penner! Das wäre ja fatal!

Oder wie war das noch mal mit dem schicken Anzugträger vom Bahnhof immer Freitags um 2, der so interessiert mit seinen grünen Kopfhöhrern rübergeschielt hat und ich mich in meiner Mütze verkrochen habe, weil ich weder schick noch schön unterwegs war und es mir einfach peinlich war, da auch noch rüber zu lachen? Das will ich nicht mehr erleben! Die Begegnung schon - aber nicht mein Aufzug!

Nanu?! Gar kein "Abnehmen" in meinen Vorsätzen. Zum ersten Mal in meinem Leben, glaube ich. Das hat auch einen Grund: Noch weiter abzunehmen ist derzeit nicht meine Hauptaufgabe. Meine Hauptaufgabe ist, glücklich zu sein und mich gut zu fühlen! Und das schaffe ich schon mit den oben genannten Punkten. Soll nicht heissen, dass ich nicht weiter auf meine Ernährung achte und so ganz nebenbei ernähre ich mich seit diesem Jahr auch gänzlich ohne Mehl (also seit gestern), weil es mir einfach viel zu viele Probleme und gesundheitliche Defizite beschert, auf die ich einfach keinen Bock mehr habe. Das gilt aber nicht als Vorsatz, sondern als notwendige Maßnahme und fällt deswegen auch nicht unter meine schönen oben genannten Punkte.

Was habt ihr euch vorgenommen für das neue Jahr? Und was erwartet ihr von 2015?
Ein neuer Job? Eine neue Wohnung? Ein Bodytuning? Eine neue Liebe? Heirat? Kinder?

Es würde mich freuen, mehr von euren Wünschen und Träumen für das neue Jahr zu erfahren!

Dezember 16, 2014

Tagebuch - Keine Spielereien mehr

Mein Gott, was mein Wochenende bescheiden. Im wahrsten Sinne des Wortes!
Also nur mal fürs Protokoll: Glutenfrei gibt es nicht für mich. Einzige Möglichkeit: Mehlfrei.
Ich habe nämlich schmerzhaft gemerkt, dass ich auch glutenfrei nicht vertrage. Da das Zeug aber sowieso nicht schmeckt ist das jetzt wiederrum keine große Umstellung. Eher noch ein Zugewinn. Kartoffeln und Reis esse ich noch - in ganz seltenen Ausnahmen - ansonsten ist alles gestrichen vom Speiseplan. Also keine leckere und  mit Zuckerguss verzierte Mohnkrone mehr *heul* und keine zünftige Brezel mit einer kleinen aber feinen schwarzen Kruste auf der Unterseite vom Holzhofen *kreischheul* Sonst habe ich eh nicht viel mit Mehl gegessen. Die erwähnten Dinge schmerzen schon. Die Nebenwirkungen aber noch mehr und naja gegen ein kleines Stück so nebenbei sagt keiner was. Mir selbst muss ich ehrlich gegenüber sein und ich hoffe, mir im Moment des Heißhungers auch ehrlich sagen zu können, dass ich es lieber lassen sollte, weil ich es eh nicht vertrage. Da mache ich mir nun aber keine Sorgen drüber.

Letztens habe ich eine Anfrage bekommen, ob ich in der Frauen-WG (unter Links) anzutreffen bin und man auch dort über das Thema "Abnehmen" mit mir schreiben könnte und ich muss leider sagen, dass ich dort nicht mehr bin. Ich hatte schon am Anfang bedenken, dass es zu Zickenkriegen kommen könnte - was mich sonst vor solchen Sachen immer abgeschreckt hat - und ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen. In noch jeder so tollen Gruppe (und ich mag das Forum, die Admine und sehr viele von den Mitgliedern echt sehr gerne), sind immer ein paar Ausreisser, die einem alles versauen können. Streit, Zank und unwahres hinter dem Rücken-Gerede oder Lügen, die kann ich auch außerhalb des Internets bekommen und dazu  muss ich meine Zeit nicht vor dem PC verbringen. Zwar waren diese Leute weg, als ich mich dazu entschloss zu gehen...aber wer weiß? Vielleicht sind sie schon lange wieder zurück...?!!!?!?!!!

Fakt ist, das Forum ist echt toll! Es sind viele nette Leute darin und jede Leserin, die Lust hat sich dort anzumelden, darf/soll das gerne tun. Nur ich bin halt leider nicht mehr dort anzutreffen. Ich bin hier. Ohne Forum. Ohne Zicken. Nur ich und mein Kontaktformular.


Dezember 05, 2014

Tagebuch - Ein besseres ich

"Today you are You, that is truer than true. 
There is no one alive who ist Youer than You."

In den letzten Tagen ist mir vermehrt augefallen, dass sich meine Wahrnehmungen und Einstellungen geändert haben. Wenn ich in den Spiegel sehe, nehme ich mich anders war. Auf der einen Seite kommt der Gedanke "Boa bist du fett" und auf der anderen eine Stimmte die sagt "Nein, bist du nicht - du hast eine gute Figur. Sei zufrieden" und ich höre auf diese Stimme und gehe in einen guten Tag ohne zu denken, dass mich die Leute anstarren, weil ich so fett bin. 

Ich bin gelassener geworden und versuche mich nicht zu verhalten, als müsste ich ständig etwas an meinem Äußeren kaschieren, mein Gesicht tief hinter meiner Kapuze verstecken, meinen Blick senken und böse schauen, um andere Blicke abzuwehren. Neuerdings schaue ich offen in die Welt, lache die Menschen an und...sie lachen zurück! Freundlich und glücklich. Und das macht Spaß! Es ist ein schönes Gefühl. Plötzlich habe ich den Eindruck, ich werde wahrgenommen und bilde mir nicht mehr ein, es wäre aufgrund der Tatsache, dass ich besonders hässlich oder besonders dick, unvorteilhaft gekleidet oder einfach nur abstoßend bin. Ich weiß, dass ich es nicht bin und erschrecke mich, dass ich so über mich denke. Auch das ist neu. 

Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, aber es ist ein Gefühl tief in mir drin, welches ständig prickelt und einfach schön ist, ohne dass ich es beim Namen nennen kann. Es lässt mich auch jeden noch so dunklen Tag durchstehen. Woher es kommt so plötzlich weiß ich nicht, aber ich hoffe, dass es nicht mehr geht. 

Weg sind die Gedanken und Gefühle, dass sich andere Menschen nicht auf mich einlassen wollen, weil ich eben nicht gut genug bin. Da ist das Gefühl, dass ich eine tolle Frau bin und auch wenn ich nicht Gr. 38 habe, so bin doch hübsch anzusehen, mit einer guten Figur (wenn auch keiner perfekt schlanken Figur) und einem wirklich tollen Charakter. Plötzlich merke ich, dass ich hinter mir stehe und mich so annehmen kann, wie ich bin. Ja, ich habe Defizite. Aber ja, die hat jeder. Jeder noch so gutaussehende und beneidenswerte Mensch hat irgendwo Defizite, die ihn stören, abschrecken und verängstigen. Ich bin keine Ausnahme - nur weil ich nur meine Defizite sehe. 

Plötzlich bin ich geerdet. Stehe vor dem Spiegel, sehe meinen dicken Hintern und denke mir nur "so what?!" Ich bin kein schlechter Mensch nur weil ich einen dicken Hintern habe (und viele finden meinen Hintern gar nicht dick! Woran liegt es, dass mich die Menschen nicht mal halb so fett sehen, wie ich mich sehe?). Und ich bin auch noch lange keine Kim Kardashian (Gott sei Dank) nur weil ich einen dicken Hintern habe. Ich bin ich und das ist was Tolles! Denn soll ich euch was sagen? Es gibt auf dieser großen Welt niemanden sonst, der so ist wie ich!

Und das gilt für jeden von uns.

In diesem Sinne....