Der gute alte Ticker



März 19, 2013

Endspurt - Tag 1

Rückblick:

Am Freitag hatte ich meinen letzten Arztbesuch beim Gynäkologen. Zusätzlich habe ich auch alle Unterlagen für das Krankenhaus mitbekommen - inklusive eine Überweisung zum CTG mit Vermerk des geplanten Kaiserschnitts. Da das Krankenhaus im gleichen Ort ist wie mein Arzt, bin ich gleich dorthin und wollte alle Termine fix machen. Leider hat sich das als sehr kompliziert erwiesen, den ich gelangte an eine Hebamme die unfreundlich, mürrisch und sehr süffisant war. Zudem hat sie nicht damit hinter dem Berg gehalten, dass sie gegen Kaiserschnitte ist und mir gleich gesagt, dass an diesem Krankenhaus generell keine gemacht werden. Bei ihrem Verhalten war ich natürlich auch gleich auf Krawall gebürstet, habe mich tierisch aufgeregt, bekannt gegeben, dass ich auch gerne in ein anderes Krankenhaus gehe, falls sie sich quer stellen würden. Ich bekam lediglich einen Termin zum CTG und bin wütend nach Hause gefahren. Vor mir lag ein schlafloses und sehr ärgerliches, aber auch sehr beschäftigtes Wochenende, weil ich für diesen Termin alles so gut wie möglich vorbereiten wollte. Was mir auch gut gelungen ist.

Dienstag, 19. März 2013
 
Das CTG:

Um 11 Uhr hatte ich meinen Termin im Krankenhaus und die Hebamme vom Freitag nahm mich in Empfang. Über die letzten 3 Tage geisterten viele Streitgespräche durch meinen Kopf und ich war sehr angespannt, aber eigentlich war das alles gar nicht notwendig, denn heute war sie sehr nett (und ich dann natürlich auch), zuvorkommend und ich fühlte mich bei ihr sogar sehr gut aufgenommen. Ohne noch ein Wort zum Freitag zu verlieren, schloss sie mich an Gerät an und kam regelmäßig vorbei um mir zu sagen, dass alles sehr gut aussehen würde, ich aber länger liegen bleiben müsste, weil das Kind eingeschlafen ist und die Herztöne dann nicht gewertet werden können. Insgesamt lag ich eine schmerzhafte Stunde in Seitenlage auf dieser Liege und versuchte teilweise, mein Kind wieder zu wecken, damit ich endlich aufstehen konnte.

Das Aufstehen an sich war dann wieder andersartig schlimm, denn mein Becken hat derartig weh getan, dass ich dachte weinen zu müssen. Kurzzeitig wusste ich nicht, wie ich aufstehen sollte und sah mich in Gedanken schon auf dem Arm eines großen und dicken OP-Helfers, der mich von der Liege zerrt. Irgendwie ging es dann schon, aber laufen kann ich noch immer nicht.

Das Arztgespräch:

Danach folgte das Arztgespräch und ja, ich habe einen OP-Termin bekommen! Es gab keine weiteren Probleme oder gar Diskussionen, da meine medizinische Vergangenheit für diese Maßnahme vollkommen ausreichend ist und auch der Oberarzt selbst der Meinung ist, dass unter diesen Umständen noch kein Risiko eingegangen werden sollte. Sollte ich ein weiteres Mal schwanger werden, steht dann aber einer natürlichen Geburt auch nichts im Wege. Was mich auch beruhigt hat.

Der Ultraschall:

Danach war dann nur noch ein Ultraschall dran, wo man wieder viele schöne Sachen sehen konnte. Ich habe ein wunderschönes Bild vom Gesicht des Babys mitbekommen, was schon fast nach einem 3D Bild aussah. Dieses Bild bleibt aber privat *zwinker*

Generell war der Arzt sehr begeistert über meine Informiertheit, sowohl über die Schwangerschaftswoche ("Ich bin in der 37. SSW - also 36+0" - Arzt *sehr begeistert* "Sie sind die erste Schwangere, die ihre Schwangerschaftswoche kennt und sie auch noch richtig bezeichnet! Das ist fantastisch, denn erst gestern hatte ich eine hier, die fast eine Stunde mit mir diskutiert hat und sich von mir nicht überzeugen lassen wollte, dass sie im Unrecht ist"), als auch über die Bilder, die er beim Ultraschall auf den Monitor bekam ("Wow, eine Nabelschnur im Querschnitt! Das ist total selten und ich habe das noch nie gesehen - muss ich mir speichern"). Generell war der Arzt sehr cool, erklärte viel, machte viele Späße und erinnerte mich an eine sympathische Version von Sheldon Cooper.

Insgesamt war ich 3 Stunden im Krankenhaus.

Folgetermine:

Für nächsten Dienstag habe ich wieder einen Termin für ein weiteres CTG und wahrscheinlich auch für einen Ultraschall.

Fazit:

Ihr glaubt gar nicht, was mir heute für ein Stein vom Herzen gefallen ist. Obwohl ich mittelstarke Migräne wieder habe, geht es mir sehr gut und ich schaue positiv in Richtung Geburt. Und heute Nacht werde ich wohl schlafen wie ein Stein, denn in den letzten Nächsten war an Schlaf gar nicht zu denken.

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