Der gute alte Ticker



Januar 19, 2013

Erzwungene Ess-Brech-Sucht

Gestern war der bisher schlimmste Tag meiner Schwangerschaft. Und noch schlimmer war, dass ich nichts unternehmen und einfach nur abwarten konnte.

Es begann schon nach dem Mittagessen. Noch währenddessen bekam ich starke Magen- und Darmkrämpfe. Ich konnte den Teller nicht auf aufessen, weil mir durch die Schmerzen regelrecht schlecht wurde. Die Schmerzen wurden mit der Zeit immer Schlimmer und kamen wehenartig alle paar Minuten. Meine Mutter schaute schon auf die Uhr, weil sie dachte, dass es richtige Wehen sind und wir spielten mit dem Gedanken, den Notarzt zu holen. Zur Beruhigung des Magens ließ ich mir einen Tee kochen. Doch anstatt dass es besser wurde, wurde es noch schlimmer. Die Schmerzen wurden stärker und die Krämpfe kamen öfter. Bis ich mich irgendwann übergeben konnte (ausschließlich Flüssigkeit - Tee). Plötzlich waren die Schmerzen und Krämpfe wie weggeblasen und es ging mir wieder wunderbar. Also trank ich noch einen warmen Tee, denn der kann ja nicht schaden - dachte ich. Doch anstatt das es bei der Besserung blieb, fing es wieder von vorne an. Wieder starke Krämpfe und Schmerzen und nach gefühlten Stunden wieder Brechreiz (immer wieder nur Flüssigkeit - nur Tee).  Und wieder ging es mir danach besser. Ich konnte sogar noch etwas essen. Vermied es aber, noch mal etwas warmes zu mir zu nehmen und blieb bei kaltem Leitungswasser. Meinen Kaffee heute morgen habe ich aber wieder ohne Probleme vertragen.

Als ich mich etwas erholt hatte, googelte ich, was es damit auf sich haben könnte, bekam aber so viele Treffer, dass es mir nichts brachte. Von Magenschleimhautentzündung bis Morbus Chron war alles dabei. Wahrscheinlich habe ich mir den Magen verdorben, aber warum reagiere ich dann so auf Tee, den ich sonst auch trinke? Ist das vielleicht eine hormonbedingte Sache? Gibt es Schwangere, die sowas auch schon mal hatten und mir Tipps geben können?

Ein Arzt im Internetforum erklärte, dass flüssiges Erbrechen nicht ganz so bedenklich ist, wenn ich meinen Wasserhaushalt danach wieder aufbaue und dass ich leider abwarten muss. Sollten noch andere Symptome dazukommen oder sich auch Nahrung den Weg nach draußen bahnen in Form von Erbrechen, müsste ich stärker und womöglich im Krankenhaus behandelt werden.

Mein erster Weg führt mich am Montag zu meinen Hausarzt. Jetzt geht es mir Gott sei Dank wieder besser, dennoch werde ich mein Essen und das Verhalten meines Körpers an diesem Wochenende gut beobachten.

Nachtrag:
19. Januar 2012 - 11:03 Uhr

Meine Mutter haben die gleichen Symptome ereilt, obwohl sich die Krankheit bei ihr mehr auf die Darmregion ausbreitet. Für uns steht nun fest, dass wir was falsches gegessen haben und die Wetten bieten auch eine eindeutige Tendenz: die Fischstäbchen von gestern mittag.

Fazit für die nächsten Wochen, Monate wenn nicht Jahre: Keine Fischstäbchen mehr!

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